Das Paprikagewürz gehört zu den beliebtesten Gewürzen in der deutschen und internationalen Küche. Es wird aus den getrockneten und gemahlenen Früchten der Paprikapflanze gewonnen. Diese weltweit kultivierte Gewürz- und Gemüsepflanze wird in vielen Sorten angebaut, die weiße, gelbe, rote oder violette bis schwarze Früchte tragen. Der Paprika gehört zu den Nachtschattengewächsen und ist unter anderen mit den Kartoffeln und den Tomaten verwandt. (siehe Infos Südamerika Salat)
Geschichte
Schon vor über 2000 Jahren wurde die Paprikapflanze in Südamerika angebaut. Ende des 15. Jahrhunderts brachte Kolumbus den Paprika als Zierpflanze nach Europa, als Gewürz wurde er jedoch erst im 16. Jahrhundert von den Ungarn entdeckt. Noch heute gilt Paprika als typisch ungarisches Nationalgewürz, wird jedoch auch häufig in der Wiener Küche verwendet. Paprika gilt als entzündungshemmend und appetitanregend, sein pikantes Aroma passt besonders gut zu würzig-scharfen Gerichten (siehe Rezept Reisfleisch Balkan Art).
Wirkstoffe und Lagerung
Das Paprikagewürz wird als Paprikapulver in Streudosen oder in Tütchen angeboten. Es kann vielfältige Aromen haben und süß-pikant, aber auch sehr scharf schmecken. Der Grund dafür ist der besonders in den Samen und Adern der Paprikafrucht enthaltene Stoff Capsaicin. Je höher die Konzentration dieses Stoffes, desto schärfer ist das Aroma des Paprikapulvers. Um ein möglichst scharfes Gewürz zu erhalten, müssen viele Adern und Samen vermahlen werden. Das Paprikapulver sollte gut verschlossen, dunkel und trocken gelagert werden. Sein Aroma entfaltet sich durch ein wenig Fett, jedoch sollte das Paprikagewürz nie in siedendes Fett gegeben werden, da es sonst schnell bitter wird. Tipp von el Stefano: Investieren Sie ein paar Cent mehr und kaufen Sie nur Bio Paprika Pulver, da andere Sorten Schadstoffe enthalten können.
Sorten und Einsatzorte
Bei uns ist das Paprikagewürz in vier verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich. Delikatess-Paprika würzt mild aromatisch und wird häufig in der Diätküche oder in der Industrie zum Färben von Tomatenketchup verwendet. Das gebräuchlichste Paprikagewürz ist der edelsüße Paprika (siehe Rezept Ingwer Hühnchen el Stefano), der pikant und leicht scharf schmeckt und sich gut zum Würzen von milden Eintöpfen eignet. Halbsüßer Paprika ist deutlich schärfer, er verfeinert kräftige Fleischgerichte. Die Paprikasorte Rosen-Paprika ist das schärfste bei uns angebotene Paprikagewürz, es findet besonders in der ungarischen Küche Anwendung. Außerdem gibt es noch anderen Würzmischungen, die Paprika enthalten, wie zum Beispiel Cayennepfeffer oder Chilipulver. Typische Paprikagerichte sind zum Beispiel Szegediner Gulasch (ungarisches Nationalgericht mit Sauerkraut und Saurer Sahne), Letscho oder Paprikahühnchen.