Der immergrüne Rosmarin ist ein Halbstrauch-Gewächs und kommt ursprünglich aus den Küstengegenden um Portugal, Griechenland und des schwarzen Meeres. Rosmarin ist aber schon seit ewiger Zeit eine beliebte Kräuter und Zierpflanze in mitteleuropäischen Gärten. Solange die Böden kalkhaltig und trocken und das Klima heiß ist, wird er überall gut gedeihen. Zur Aussaat braucht es aber ein sehr warmes Klima, daher sollte die Pflanze in Mitteleuropa besser durch Stecklinge vermehrt werden. Abgeerntet werden immer ganze Zweige und die Pflanze auch immer wieder zurück geschnitten, damit sie buschiger nach wächst. So kann das ganze Jahr geerntet werden, und auch in der Küche am Fensterbrett kann man den Rosmarinstrauch wunderbar ziehen.
Wirkung und alternative Anwendung
Rosmarin duftet sehr intensiv und wird wegen seinen wertvollen ätherischen Ölen nicht nur in der Küche hoch geschätzt. Rosmarin wirkt wärmend, durchblutungsfördernd und wird vielseitig gegen Blähungen, Erkältungen und sogar Gicht verwendet. Man mischt getrocknete Rosmarinblätter unter die Kräuterteemischung, inhaliert mit Rosmarin-Aufguss oder gibt ein paar tropfen des Öles ins Badewasser. Sogar in Parfums ist Rosmarin wegen seiner herben, holzig-würzigen Note sehr beliebt und in Deodorants wird er wegen seiner antibakteriellen Wirkung gerne verwendet.
Rosmarin in der Küche
Das Hauptaugenmerk gilt aber der Küche, wobei man sowohl frische Kräuter als auch getrocknete verwenden kann. Die getrockneten Blätter sollten immer in einer luftdichten Box aufbewahrt werden, um zu schnelles ausrauchen zu verhindern (getrockneter Rosmarin ist stärker im Aroma und sollte sparsam verwendet werden).
Am Beliebtesten ist Rosmarin zur Grillsaison, egal ob man Kräuterbutter damit verfeinert, Rosmarinkartoffeln als Beilage serviert, oder das harte Holz der Rosmarinzweige als Spieß für Fleisch und Gemüse verwendet. Rosmarin gehört zu den wenigen Kräutern, die Hitze vertragen und können als ganzer Zweig mit in die Pfanne gegeben werden zum Aromatisieren von Speisen. Starke Hitze sollte aber vermieden werden.
Untrennbar gehört Rosmarin zu Lammgerichten (siehe Rezept Lammkeule im Gemüsebeet). In einem der Ursprungsländer, Griechenland, ist er nicht aus dem täglichen Speiseplan weg zu denken. Zudem hebt Rosmarin auch starke Gerüche wie Knoblauch und Zwiebel ein wenig auf und wird dadurch auch gerne zu Mundspülungen verwendet.
Tipps
Besonders interessant ist es, einen Rosmarin unter einen Fruchtsmoothie zu mischen, oder auch um selbstgemachter Eiscreme eine ganz besondere Note zu geben.
Natürlich macht sich ein kleiner Rosmarinzweig schön als Dekoration auf jedem perfekt angerichteten Teller und denkt man ans Mittelmeer, sieht man die getrockneten Rosmarinbündel von der Decke hängen.