- 1,5 kg Rinderbraten (falsches Filet)
- Marinade
- 250 ml Apfelessig
- 500 ml Rotwein
- 1 Möhre, grob geschnitten
- 2 Stangen Staudensellerie, grob geteilt
- 2 mittelgroße Zwiebeln, halbiert
- 5 Wacholderbeeren
- 5 Gewürznelken
- 1 Esslöffel Senfsaat
- 1 Teelöffel Pfefferkörner, schwarz
- 1 Teelöffel Estragon, getrocknet
- 1 Zimtstange
- Ofenbeigaben und Sauce
- 1-2 Möhren, grob geschnitten
- 3-4 Zweige Thymian, frisch
- ½Bund Petersilie
- 1 Stange Lauch, grob geschnitten
- 100 g Sellerie, grob gewürfelt
- 150 g Trockenobst, fein gewürfelt
- 1 Esslöffel Butterschmalz
- 1 Esslöffel grobes Meersalz
- Pfeffer aus der Mühle
- 150 g Honigbrot
- 2-3 Esslöffel Rübenkraut
- 4 Esslöffel Rosinen

Heute haben wir André Steimels als Gastkoch in unserer Küche, doch der echte „Kölner Jung“ lässt sich das Rezept lieber von seiner Mutter oder von mir kochen. Inzwischen wohnt André in der Deutschen Hauptstadt der Künstler – Berlin. Von dort hat er uns nicht nur diese Leckerei mitgebracht, sondern der Sänger, Fotograf, Designer und Liedschreiber singt uns auch noch ein Ständchen und hat zudem einen außerordentlichen amüsanten und trockenen Humor. So war es nicht schwer den Sauerbraten und André Steimels ins Herz zu schließen. Guten Appetit und viel Vergnügen und danke an unseren Gast! Andrés Song
Befreien Sie das Rindfleisch von der Silberhaut (Sehne), indem Sie ein scharfes Messer darunter einführen und gegen die Sehne von sich wegschneiden (parieren). Ziehen Sie die Fäden vom Staudensellerie ab (an der Schnittfläche ein Messer ansetzen und die äußeren Schalenteile entfernen), und den Braten zusammen mit den Zutaten der Marinade in einen verschließbaren Behälter geben.
Der Braten sollte ganz mit Flüssigkeit bedeckt sein. Wenn nur wenig fehlt, füllen Sie mit Wasser auf. Dann das Fleisch 3-4 Tage im Kühlschrank marinieren lassen.
Die Marinade durch ein Sieb schütten und den Sud auffangen. Nur Möhren und Zwiebeln aufheben. Das Fleisch in einem großen Ofenfesten Topf oder Bräter von allen Seiten in Butterschmalz scharf anbraten, dann die marinierten Möhren und Zwiebeln hinzufügen und von den Ofenbeigaben Möhren, Lauch, Sellerie, Trockenobst und Thymianzweige.
Erst jetzt den Braten einseitig mit Meersalz und Pfeffer würzen, sonst verbrennt der Pfeffer und wird bitter.
Backen
Stellen Sie den Topf mit Deckel (ideal wäre ein Deckel mit Entlüftungsloch) auf ein Gitter, zweite Schiene von unten, bei 180 Grad, Ober- und Unterhitze, für etwa 2 Stunden, danach auf 150 Grad reduzieren, und etwa 1 Stunde weiter garen lassen.
Der Braten sollte jede Stunde gewendet werden und nicht auf dem Gemüse liegen. Nach 3 Stunden den Braten entnehmen und zum Ruhen in Alufolie wickeln und in den ausgestellten Ofen legen, bis kurz vor dem Servieren.
Den Fond mit einem Pürierstab kurz zerkleinern, durch ein Sieb streichen (die festen Bestandteile können Sie entsorgen), und die Sauce wieder in den Topf geben. Jetzt Honig und klein geschnittenes Honigbrot hinzugeben und wieder mit dem Schneidstab pürieren. Aufkochen, damit die Sauce Bindung erhält und mit Pfeffer, Salz und Zucker abschmecken, bis sie eine süß-saure Note hat. Fügen Sie jetzt die Rosinen hinzu. Zum Schluss die fein gehackte Petersilie unterheben.
Dazu passt klassisch Rotkraut und Knödel (siehe Rezept).
Tipps
- Schneiden Sie das Fleisch gegen die Faserrichtung auf, sonst zerfällt der Braten.
- Ist die Sauce zu intensiv im Geschmack fügen Sie Creme fraiche hinzu.
- Wer keine Rosinen mag, kann auch Cranberries verwenden.
- Die Marinade dringt pro Tag nur 1 Zentimeter in das Fleisch ein. Je nach Intensität können Sie die Dauer der Marinierung selber bestimmen.
- Anstatt Honigbrot können Sie auch Lebkuchen verwenden und Rübenkraut gegen Honig austauschen.
- Das Trockenobst sollte aus Pflaumen, Aprikosen und Apfelringen bestehen.

André Steimels
Fünf kulinarische Fragen an André Steimels
1. Du schreibst Lieder, singst, reist gerne, hast ein Auge fürs Schöne und genießt gutes Essen. Wie teilst Du diese Dinge zwischen Herz, Seele und Verstand auf?
Ehrlich gesagt, benutze ich meinen Verstand sehr selten. Ich entscheide alles nur nach Gefühl und befrage erst mein Herz, bevor ich handele. Meistens stelle ich erst hinterher fest, ob es auch vernünftig war, oder nicht.
2. Welche von Deinen Tätigkeiten entspannt Dich und wobei musst Du dich konzentrieren?
Ich bin bei allen meinen Tätigkeiten angespannt. Aber sowohl beim Singen, Entwerfen, Komponieren ist das von Nöten. Eine gewisse Fokussierung auf die Sache hilft sehr, früher Feierabend zu haben.
3. Beeinflussen Deine Reisen und Lebensorte auch Deinen Speiseplan?
Definitiv. Wir leben ja sowohl in Spanien, als auch in Deutschland. In Andalusien z.B. esse ich keine Wurst und keinen Käse, dafür aber Tomaten in allen Variationen als Brotbelag.
4. Hast Du ein Lieblingsrezept, und kochst Du gerne selbst?
Rheinischer Sauerbraten. Vorzugsweise den von meiner Mutter. Ein Gedicht. Ich koche zwar, aber nicht gerne und nicht gut. Ich sage immer, ich bin ein Rohkostverfechter, aber das ist nur eine Ausrede, weil ich nicht so gut kochen, wie ich essen kann.
5. Welches ist Deine Lieblingszutat oder Dein Lieblingsgewürz und was magst Du in der Küche gar nicht?
Meine Lieblingszutat ist Maggi. Schlimm, oder? Mein Lieblingsgewürz ist Knoblauchpfeffer. Vielleicht schmeckt mein Essen nicht so gut, wegen dieser Gewürzkombi?
Video
Bilder

Sauerbraten a la Steimels
- Nach drei Tagen
- Sauerbraten mariniert
- Zutaten Sauerbraten kochen
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